Die soziale Phobie – Angst vor Aufmerksamkeit?

pedestrians, people, busy-400811.jpg

Beinahe jede oder jeder von uns hatte schon einmal das Gefühl, in der Öffentlichkeit unangenehm aufzufallen oder sich zu blamieren. Im Falle einer Situation, die wir vielleicht als peinlich empfinden würden, beispielsweise das Stolpern und Fallen auf dem Bürgersteig, sind diese anschließenden Schamgefühle ganz gewöhnlich. Was passiert aber, wenn Du so viel Angst davor hast, in solch eine Situation zu gelangen, dass Du beginnst, soziale Situationen zu meiden? Du fährst nicht mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln, meidest du Treffen und Feiern und traust Dich vielleicht sogar überhaupt nicht mehr aus dem Haus? In diesem Falle könntest Du an einer sozialen Phobie leiden.

Die soziale Phobie, auch Soziophobie genannt, ist eine Angststörung. In ganz Europa sind ungefähr zehn Millionen Menschen betroffen. Es kommt eher selten vor, dass sich eine soziale Phobie erst im Erwachsenenalter entwickelt, denn meistens treten die Symptome bereits in oder sogar vor der Pubertät auf. Es ist aber ebenso wichtig, nicht jede Angst, die im Laufe der Pubertät auftritt, direkt als (soziale) Angststörung selbst zu diagnostizieren. Unsicherheit und Furcht in einem gewissen Rahmen gehört zu der Entwicklung eines jeden Menschen dazu.

Zu den Symptomen einer sozialen Phobie zählt vor allem die Angst davor, im Mittelpunkt zu stehen und sich vor anderen Personen zu blamieren. Diese Angst betrifft Situationen, die von vielen Personen als alltäglich wahrgenommen werden, wie zum Beispiel das Sprechen in der Öffentlichkeit, und kann von physischen Symptomen wie Zittern, einem schnellen Herzschlag und weiteren, typischen Angstsymptomen begleitet werden. Durch diese starke Angstreaktion entwickeln viele Betroffene ein Vermeidungsverhalten, das heißt sie suchen die Situation, die in ihnen Angst auslöst, gar nicht erst auf, indem sie sich zurückziehen und beispielsweise kaum mehr das Haus verlassen.

Oft wird eine soziale Phobie von anderen psychischen Belastungen begleitet, sei es zum Beispiel Depressionen durch erhebliche Kontaktreduktion und Isolierung oder weitere Angststörungen.

Was kannst Du dagegen tun?

Um eine soziale Phobie zu behandeln, wird oft die kognitive Verhaltenstherapie als Psychotherapie angewandt. Die betroffene Person soll ihre furchtbesetzten Gedanken im Rahmen einer kognitiven Umstrukturierung verändern. Rollenspiele und ebenso die Konfrontation mit der angstbesetzten Situation können dabei helfen. Wird eine soziale Phobie nicht behandelt, wird sie oftmals chronisch. Genauere Informationen über verschiedene Psychotherapien bekommst Du hier.

Möchtest Du noch mehr über Phobien erfahren? Dann kannst Du hier klicken.

Hat Dir der Blogbeitrag weitergeholfen und zu Deinem Verständnis beigetragen? 
Ja: Wir freuen uns, wenn Du ihn mit anderen Personen teilst! 
Nein: Wir sind dankbar für Dein Feedback und Deine Verbesserungsvorschläge!

Hast du bereits selbst Erfahrungen gesammelt? Dann tritt mit uns in Kontakt und hilf uns dabei, mentale Gesundheit für jeden erreichbar zu machen!


Quellen:

https://www.netdoktor.de/krankheiten/phobien/soziale-phobie/

https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/psychologie/soziale-phobie-anzeichen-ursachen-und-therapie/

https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/angst-vor-menschen-studie-belegt-psychotherapie-hilft-bei-sozialer-phobie-2730.php

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert