Was treibt uns an?

Keine lästigen Telefonate mehr – für
psychisch Erkrankte und Therapeut:innen!

In Deutschland und vielen anderen westlichen Ländern wird spätestens seit der COVID-19 Pandemie das Thema der mentalen oder auch psychischen Gesundheit immer wichtiger. Bereits vor der Pandemie sind etwa 27,8% der erwachsenen Bevölkerung von einer psychischen Erkrankung betroffen gewesen, also rund 17,8 Millionen Menschen (1)!

Überraschend ist, dass davon gerade mal 18,9% professionelle Hilfe aufsuchen (2), wobei die Zahl der Anfragen durch die Pandemie um 40% angestiegen ist (3). Doch Hilfe ist nicht leicht zu erhalten.

Die Probleme im Gesundheitswesen für psychisches Wohlbefinden

Zuerst ist es wichtig zu verstehen, wie man an professionelle Hilfe kommt und welche die Passende ist. Als erstes kommen einem vielleicht Psycholog*innen in den Sinn, doch eine Sitzung bei diesen muss von den Patient*innen selbst bezahlt werden. Anders sieht es bei Psychotherapierenden aus, die zusätzlich zu einem Psychologiestudium noch eine Weiterbildung abgeschlossen haben. Doch auch hier gibt es einen wichtigen Unterschied: Hat der/die Psychotherapeut:in einen Krankenkassensitz oder nicht? Mit einem Krankenkassensitz kann die Sitzung bei der Krankenkasse abgerechnet werden – ohne diesen Krankenkassensitz müssen die Patient*innen die Leistung wieder selbst zahlen.

Und wo ist nun das Problem bei den Psychotherapierenden mit Krankenkassensitz? Es gibt viel zu wenige! Die durchschnittliche Wartezeit auf einen Therapieplatz beträgt 15 Wochen (4).

Viele fordern daher mehr Psychotherapierende und mehr Kassensitze. Diese sind aber leider nicht so einfach zu besorgen und dazu kommt, dass die Therapie zu 47% wieder abgebrochen wird (5) und Leistungen werden durch die Beiträge der Versicherten über die Krankenkasse gezahlt. Viel hilft also nicht zwingend viel. Was ist daher unser Ansatz , um die Psychotherapie besser zu machen?

Lösungsidee 1: Die therapeutische Allianz

Studien haben bereits mehrfach gezeigt, dass die Beziehung zwischen Patient*in und dem/der Psychotherapierenden, auch therapeutische Allianz genannt, sehr zentral ist. 30 % des Therapieerfolgs beruhen auf der therapeutischen Allianz und nur 15 % auf der spezifischen Technik (6). Was also wirklich zählt ist, ob Patient*in und der/die Psychotherapierende auf einer Wellenlänge sind. Zudem könnten Patient*innen besser auf eine Therapie vorbereitet werden, die Erwartung realistischer und Sorgen genommen werden. Ein Beispiel: Schätzungsweise verschweigen 2/3 der Patient*innen für die Therapie wichtige Informationen (7).

Mit dem/der richtigen, zu Dir individuell passenden Psychotherapierenden wird die Therapie erst effektiv und es kann schnell und gut geholfen werden. Somit könnten die Abbruchraten verringert werden, die Therapie effizienter und somit die Wartezeiten reduziert werden. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Leider ist die Forschung hier noch nicht weit genug, sodass eine gezielte Verbesserung der therapeutischen Allianz noch auf sich warten lässt.

Aber es gibt einen Ansatz, der schon heute funktioniert und dabei helfen kann…

Lösungsidee 2: Transparenz und digitale Prozesse sparen allen Zeit

Aktuelle Studien (8) konten zeigen, dass alleine ein Matching auf Grund der Störung und der Interesse der Therapeuten siginifikant bessere Therapieergebnisse erzielen. Dabei würde schon die Steigerung der Transparenz helfen, damit Patienten entsprechend ihrer Störung zum/zur passenden Therapeut:in gehen können.

Mit einer Plattform ist dies leicht möglich und eine gezielte Suche wird deutlich vereinfacht. Und das beste daran ist, dass die Therapeuten dadurch mehr Zeit für die Therapie gewinnen. Durch eine datenschutzsichere und standardisierte Anfrage über unsere Plattform können Therapeut:innen alle Anfragen schnell und asynchron beantworten. Das ist nicht nur viel angenehmer, sondern auch noch zeitsparend, wodurch mehr Therapiestunden ermöglicht werden können!

Du bist Therapeut:in oder kennst eine:n? Dann tritt mit uns in den Kontakt und hilf uns dabei, dass wir mentale Gesundheit für jeden erreichbar machen!

Als Therapeut:in kannst du dir schon heute deinen Erstzugang sichern. Wir freuen uns auf dich!


Quellen:

1) Jacobi F, Höfler M, Strehle J et al (2016) Erratum zu: Psychische Störungen in der Allgemeinbevölkerung. Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland und ihr Zusatzmodul „Psychische Gesundheit“ (DEGS1-MH). Der Nervenarzt 87:88–90. 3.

2) Mack S, Jacobi F, Gerschler A et al (2014) Self‐reported utilization of mental health services in the adult German population–evidence for unmet needs? Results of the DEGS1‐Mental Health Module (DEGS1‐MH). International Journal of Methods in Psychiatric Research 23:289–303

3) https://www.dptv.de/aktuelles/meldung/40-prozent-mehr-patientenanfragen-corona-kommt-in-praxen-an/

4) https://www.bptk.de/wp-content/uploads/2019/01/20110622_BPtK-Studie_Langfassung_Wartezeiten-in-der-Psychotherapie.pdf

5) Lambert, M. J., & Ogles, B. M. (2004). The efficacy and effectiveness of psychotherapy. In, MJ Lambert (Ed.) Bergin and Garfields handbook of psychotherapy and behavior change (pp. 139-193).

6) Lambert (1992)

7) https://www.aerzteblatt.de/archiv/38777/Offenheit-in-der-Therapie-Wesentliches-haeufig-ungesagt

8) Constantino, M. J., Boswell, J. F., Coyne, A. E., Swales, T. P., & Kraus, D. R. (2021). Effect of matching therapists to patients vs assignment as usual on adult psychotherapy outcomes: a randomized clinical trial. JAMA psychiatry78(9), 960-969.

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