Schreibtherapie – Mehr als ein Tagebuch?

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Warum Schreiben?


Hast Du vielleicht auch schon einmal den Rat bekommen, Deine Gedanken zu ordnen und in einem leeren Buch oder auch einfach nur auf einem Zettel aufzuschreiben? Vielleicht ist Dir dabei direkt der Begriff „Tagebuch schreiben“ in den Kopf gesprungen. Ein Tagebuch zu schreiben hilft Dir dabei, deine Gefühle und Gedanken zu organisieren, um diese zu verarbeiten und Dich anschließend besser zu fühlen, wurde Dir vielleicht gesagt.
Dies ist auch der Grundgedanke der Schreibtherapie.

Was sind Expressives und Kreatives Schreiben?


Die Idee der Schreibtherapie stammt aus den USA von dem Psychologen James Pennebaker und existiert seit den 1980ern. Der Hauptunterschied zu klassischen Therapieformen besteht darin, sich nicht mündlich mit einem/r Therapierenden auszutauschen, sondern, wie es der Name bereits sagt, zu schreiben. Dieses Expressive (therapeutische) Schreiben sorgt für eine intensive Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen und Gedanken, um diese letztendlich zu verarbeiten. Was Du aufgeschrieben hast, kann schließlich in Einzel- oder Gruppensitzungen besprochen werden. Dies hat den Vorteil, dass Du anfangs nicht direkt die Hürde des Sprechens überwinden musst, sondern zuerst in Ruhe Deine Gedanken aufschreiben kannst.
Über das bloße Aufschreiben hinaus, spricht man ebenso von kreativem (therapeutischen) Schreiben, da sozusagen eine Ordnung bzw. eine Organisation der eigenen Gedanken und Gefühle auf dem Papier erschaffen wird. Dies findet in Deinem eigenen Schreibstil statt, unabhängig von Formulierung und Grammatik.

Wann wird die Schreibtherapie genutzt?


Anwendbar ist die Schreibtherapie für psychische und physische als auch psychosomatische Störungen. So können beispielsweise Menschen mit Depressionen oder Zwangsstörungen aber auch Krebspatient*innen diese Therapieform nutzen.
Wenn Du noch nichts von der Schreibtherapie gehört hast, könnte es daran liegen, dass diese Therapieform in Deutschland bisher wenig bekannt ist. Selbst Therapien, die auf Kunstformen basieren, führen eher in die Richtung der Musiktherapie. Welche Therapieformen dagegen in Deutschland oftmals genutzt werden, kannst Du hier nachlesen.
Achtung: Obwohl die Schreibtherapie in den USA sehr bekannt ist, werden ihre Kosten in Deutschland bisher noch von keiner Krankenkasse getragen. Um zu erfahren, welche Therapieformen dagegen übernommen werden, kannst Du hier nachschauen.

Das Schreiben hilft, Gedanken und Gefühle zu verarbeiten und damit abzuschließen

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Quellen:

https://www.tagesspiegel.de/wissen/schreibtherapie-worte-gegen-die-schlechten-gefuehle/24064256.html

https://seelenschreiberei.org/schreibtherapie-therapeutische-hilfe/

https://intrapsychisch.de/schreibtherapie-von-heilenden-worten/

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